Gap Pads

(Softtherm®)

Die ständig steigenden technischen Anforderungen an elektrische und elektronische Baugruppen führen zu großen Herausforderungen im Bereich „Thermal Management“. Durch die Miniaturisierung von Bauteilen und die höhere Leistung der Geräte würde sich die Bauteiltemperaturen ohne Gegenmaßnahme deutlich erhöhen, was zum Ausfall der kompletten Baugruppe führen kann. Um die Langlebigkeit elektronischer Komponenten zu steigern, muss daher die Wärme von Wärmequelle (Elektronik) zu Wärmesende (z.B. Kühlkörper) geleitet werden. Hierfür kommen wärmeleitend und elektrisch isolierende Zwischenlagenmaterialien, sogenannte Thermal Interface Materials (TIMs) zum Einsatz. In diesem Bereich hat KERAFOL® mit den KERATHERM®– und KERAMOLD®-Produktreihen effektive, unkomplizierte und kostengünstige Lösungen entwickelt. Eine der bekanntesten Produktgruppen sind dabei die sogenannten Gap Pads (SOFTTHERM®).
Keratherm® 86/225
Keratherm® 86/325

Was sind Gap Pads?

eine Erklärung

Gap Pads (SOFTTHERM® Folien) sind hoch wärmeleitend und elektrisch isolierende Elastomere auf Basis von Silikon oder Polyurethan. Durch ihre Weichheit und Elastizität eignen sie sich ideal, um Unebenheiten und Luftspalte zwischen elektronischen Bauteilen und Kühlkörpern auszugleichen und damit einen entsprechend effizienten Wärmetransfer ermöglichen. Neben verschiedenen Wärmeleitfähigkeits- und Isolationsklassen unterscheiden sich die Gap Pads in ihrer Haptik. Auch 2-lagige Gap Pads, für eine zusätzliche elektrische Schutzschicht, oder spezielle Beschichtungen (z.B. Kleber) sind möglich. Je nach Kundenanforderung können Gap Pads in verschiedenen Schichtstärken (0,5 mm bis 5,0 mm) und gemäß Zeichnung in verschiedenen Konturen und Maßen hergestellt werden.

Key Facts

zu den Gap Pads von Kerafol®

Keratherm® 86/320
Keratherm® 86/235

Wie werden die Gap Pads appliziert?

Applikation

Gap Pads (SOFTTHERM® Folien) von KERAFOL sind standardmäßig in der Sheetgröße von 450 x 250 mm erhältlich. Zusätzlich bietet KERAFOL auch auf Maß geschnittene Pads an, welche anhand verschiedener Schneid- und Stanzanlagen gemäß Kundenforderung entsprechend vereinzelt werden können. Die hierfür benötigten Anlagen werden anhand jahrelanger Erfahrung gemäß Anwendungsfall und Stückzahl entsprechend ausgewählt. Auch bei der Anlieferform gibt es verschiedene Möglichkeiten. Stanzreste können auf Anfrage entfernt werden und verschiedene Abdeckfolien können Verwendung finden. Zum Schutz des Gap Pads vor Staub und Schmutz werden sogenannte Abdeck- und Trägerfolien verwendet.

Diese müssen vor Ort beim Kunden unmittelbar vor dem Applizieren des Pads auf das elektronische Bauteil oder den Kühlkörper entfernt werden. Das Gap Pad lässt sich dabei einfach von der Trägerfolie lösen, was den manuellen Applizierungsschritt vereinfacht. Zur Erleichterung und Sicherstellung der Positionierung sind die meisten Gap Pads leicht selbsthaftend, was ein Verrutschen nach der Applizierung verhindert. Im Falle einer vollautomatisierten Applizierung können sogenannte „Pick and Place Systeme“ Verwendung finden.
Weitere Hinweise zur Verarbeitung und Vereinzelungstechnik finden Sie in der Rubrik Service Kerafol.

Vorteile

der Gap Pads von Kerafol®

Abgrenzung

zu anderen Produkten

Im Vergleich zu Wärmeleitfolien sind Gap Pads weicher (Shore 00 anstelle Shore A Bereich) und können größere Bauteiltoleranzen ausgleichen. Während Wärmeleitfolien im Bereich von 0,1 mm bis 0,5 mm hergestellt werden, haben Gap Pads gängige Schichtstärken von 0,5 mm bis 5,0 mm. Gerade im Handling haben Gap Pads einen großen Vorteil gegenüber Gap Filler Liquids, da die Verarbeitung passgenauer Bauteile deutlich schneller und einfacher geht, als dies bei flüssigen Materialien der Fall ist.

Anwendungsbeispiel

Vergleich

Gap Pads von Kerafol®

Anwendungen

von Gap Pads

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